Katholische Elternschaft Deutschlands e.V. in der Erzdiözese München und Freising

Bildungspolitik mit Eltern und Kind im Blick Unsere Themen - was uns wichtig ist

Unsere Ansätze für eine gute Bildungspolitik

  • Wir bringen uns schulartübergreifend in die Bildungspolitik ein
  • Dabei haben wir die Eltern und die Kinder im Blick
  • Unsere Positionen sind auf dem christlichen Menschenbild fundiert
  • Wir sind gegen eine einseitige Fixierung auf Kompetenzen-Erwerb
  • Uns ist eine umfassende Mitwirkung von Eltern in Kita und Schule wichtig

Bildung und Corona

Die Corona-Pandemie ist plötzlich auch über Kitas und Schulen hereingebrochen und wird mit der langen Dauer der Einschränkungen zu einer großen Herausforderung. Diese Themen sind uns hier wichtig:

  • Funktionierender digitaler Unterricht
  • Ausreichend Geräte und Möglichkeiten für alle Schüler
  • Gemeinsamer Einsatz von Schülern, Eltern und Lehrern

Neben diesen Maßnahmen, die Bildung auch in Pandemiezeiten sicherstellen sollen, ist es uns auch wichtig, dass weitere Aspekte ausreichend bei den politischen Entscheidungen berücksichtigt werden:

  • Doppelbelastung durch Homeoffice und Kinder-Betreuung
  • Massive Belastung von Eltern und Kindern
  • Unsicherheiten bei Eltern und Kindern bezüglich Schulabschlüsse u. ä.

Kindertagesstätten

Bildung und damit gute Bildungspolitik beginnt bereits im Kindergarten bzw. in der Kindertagesstätte. In Bayern ist politisch dafür das Bayerische Staaatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales zuständig. Die Einrichtungen selbst sind oft in kommunaler, privater aber auch kirchlicher Trägerschaft.

Mehr zur Kindertagesbetreuung auf der Website des Ministeriums

 

Als KED ist uns beim Thema Kitas wichtig, dass die Interessen von Eltern und Kindern ausreichend berücksichtigt werden. Das bedeutet bei der poltischen Diskussion und Entscheidungsfindung, das die Bedürfnisse gerade von Kindern unter 3 Jahren nach Bindung und Bildung bedacht werden, kein gesellschaftlicher oder politischer Druck auf die Eltern für eine möglichst frühe Betreuung der Kinder in einer Kita aufgebaut wird, es ausreichend Betreuungsplätze für alle Eltern gibt, die für ihre Kinder eine Betreuung benötigen oder möchten. Darüber hinaus ist uns eine qualitativ hochwertige Betreuung und ausreichende Finanzierung der Einrichtungen wichtig.

Grundschule und Übertritt

Die Grundschule umfasst in Bayern die Jahrgangsstufen 1 bis 4 und ist die gemeinsame Schule für die Sechs- bis Zehnjährigen. Politisch verantwortlich ist das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus.

Weitere Informationen zur Grundschule

Die Grundschule vermittelt nicht nur Grundfertigkeiten im Rechnen, Lesen und Schreiben. Die Kinder erlernen dort auch soziale Verhaltensweisen, erwerben musische und praktische Fähigkeiten, entwickeln ihre Interessen weiter und bauen Werthaltungen auf. Der LehrplanPLUS Grundschule spricht in diesem Zusammenhang von grundlegender Bildung. Die Kinder erwerben Kenntnisse, Fähigkeiten und Haltungen, um sich die Welt zu erschließen, sich in ihr zurechtzufinden und sie auch mitzugestalten.

In der vierten Jahrgangsstufe stellt sich die Frage nach dem Übertritt auf die Mittelschule, die Realschule oder das Gymnasium.

Die hohe Durchlässigkeit im bayerischen Schulwesen stellt dabei sicher, dass eine einmal getroffene Schullaufbahnentscheidung nicht endgültig sein muss. Das bayerische Bildungswesen ist ein System der wiederkehrenden Chancen und Möglichkeiten.

Mehr Informationen zum Übertritt

 

Als KED ist uns der Elternwille beim Übertritt ein wichtiges Anliegen. Wir sind sogar dafür, dass der Elternwille freigegeben werden sollte auf der Grundlage regelmäßiger Gespräche mit den Lehrkräften und evtl. Beratungslehrern. Wir verstehen die Grundschule als Schule für die grundlegende Bildung aller Kinder unabhängig vom jeweiligen weiteren Bildungsweg, und nicht als reine Vorbereitungsschule für das Gymnasium. Den inzwischen hohen Übertritts-Druck in der vierten Klasse sehen wir kritisch.

Weiterführende Schulen

In Bayern geht der Bildungsweg der Kinder ab der 5. Klasse relativ stark gegliedert weiter. Allerdings bietet das Bayerische Schulsystem auch eine hohe Durchlässigkeit. Politisch zuständig für die weiterführenden Schulen ist auch das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus.

Die Mittelschule ist stark auf berufsbezogene Inhalte ausgerichtet und kann mit dem erfolgreichen Abschluss, dem qualifizierenden Abschluss oder dem mittleren Schulabschluss abgeschlossen werden.
www.km.bayern.de/Eltern/Schularten/Mittelschule

Die Realschule richtet sich an Kinder, die sowohl an theoretischen Fragen interessiert sind als auch praktische Neigungen haben. Sie verleiht den Realschulabschluss, einen mittleren Schulabschluss.
www.km.bayern.de/Eltern/Schularten/Realschule

Das Gymnasium führt zur Allgemeinen Hochschulreife. Es bereitet auf ein Studium oder eine anspruchsvolle Berufsausbildung vor. Nach der Einführung des G8 2004/05 wurde 2018 die Rückkehr zum 9-jährigen Gymnasium beschlossen. Momentan wird die Qualifikationsphase der Oberstufe entwickelt.
www.km.bayern.de/Eltern/Schularten/Gymnasium

Ab der 6. Jahrgangsstufe gibt es die Möglichkeit auf die Wirtschaftsschule überzutreten. Sie ist eine berufsvorbereitende Schule, die eine allgemeine Bildung und eine berufliche Grundbildung im Berufsfeld Wirtschaft und Verwaltung vermittelt. Die Wirtschaftsschule schließt mit einem mittleren Schulabschluss.
km.bayern.de/Eltern/Schularten/Wirtschaftsschule

Grundsätzlich ist das bayerische Schulsystem durchlässig:
km.bayern.de/Eltern/Übertritt/Schulartwechsel

 

Bei den weiterführenden Schulen ist uns als KED wichtig, dass nicht nur vorrangig die Belange des Gymnasiums, sondern auch die aller anderen Schularten berücksichtigt werden. Dazu gehört auch eine weitere Stärkung von Mittel- und Realschulen, um diese attraktiver für Schülerinnen und Schüler zu machen. Nicht alle Kinder sollen oder müssen aus unserer Sicht eine akademische Laufbahn einschlagen, auch die oft auf Mittel- und Realschule aufbauende Berufliche Bildung bietet aus unserer Sicht eine gute Ausbildung und wird manchen Schülerinnen und Schülern auch besser gerecht.

Wir sehen Bildungspolitik aus Sicht von Eltern und Kindern. Grundsätzlich befürworten wir das gegliederte bayerische Schulsystem, da es aus unserer Sicht den individuellen Begabungen am besten gerecht wird. Dazu gehört aber auch eine Durchlässigkeit zwischen den einzelnen Schularten, um auch die individuelle Entwicklung der Schülerinnen und Schüler zu berücksichtigen.

Eltern wirken mit

Eltern und Schule tragen Verantwortung für die Bildung und Erziehung der Kinder und Jugendlichen. Dieser Auftrag des Grundgesetzes kann nur in einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit erfolgreich umgesetzt werden.
Mehr über die Möglichkeiten der ElternMitWirkung

Ein ganz wichtiges Anliegen für uns als KED ist die Mitwirkung der Eltern in Kita und Schule. Das beginnt für uns beim Interesse für die Einrichtung, für Erzieherinnen und Erzieher, für den Unterricht, für die Lehrerinnen und Lehrer: Bei Elternabenden präsent sein, das Gespräch und den Austausch suchen. Sich aktiv für die Bildung der eigenen Kinder interessieren.

Darüber hinaus unterstützen wir auch die aktive Mitarbeit von Eltern als Klassenelternsprecher, in Elternbeiräten, Fördervereinen oder weiteren Initiativen. Wenn Sie sich als Klassenelternsprecher oder Elternbeirat engagieren wollen können Sie bei der Hanns-Seidel-Stiftung den Leitfaden für Elternbeiräte in Bayern  bestellen.

 

Beratung für Eltern und Schüler

Eine für uns wichtige Anlaufstelle für Eltern und Schüler sind auch die schulartübereifenden Schulberatungen. Sie sind Ansprechpartner in schulischen Fragen für Schüler, Eltern und Lehrkräfte aller Schulen und informieren zur Schullaufbahn, zum schulischen Bildungsangebot, beraten bei Lern- und Leistungsschwierigkeiten, bei Verhaltensauffälligkeiten und allen schulischen Konflikten.

Zu den Aufgaben der Schulberatung gehören auch die Systemberatung für Schulleitungen, die Qualitätssicherung unserer Beratungslehrkräfte sowie Schulpsychologinnen und Schulpsychologen und die Zusammenarbeit mit anderen Beratungssystemen. Schulberatung ist immer freiwillig, vertraulich und kostenlos.

Für uns als KED ist es wichtig, dass ein gut ausgestattetes schulartübergreifendes Beratungsangebot für Eltern und Schüler auch in Zukunft erhalten bleibt.

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